Ein Foto muss scharf sein, zumindest dort wo man es als Fotograf scharf haben möchte. Im Grunde ist Schärfe nichts Anderes als Kontrast. Und Kontrast bedeutet Unterschied.

Als Beispiel stellen wir uns nun ein weißes und ein schwarzes Stück Papier vor, welche nebeneinander auf dem Tisch liegen. Ist ein Foto scharf, so ist der Übergang zwischen Schwarz und Weiß klar als Linie zu erkennen. Wir das Foto unscharf, verschwimmt die Linie zwischen den beiden Papieren. Schärfe ist also damit nur eine Form von Kontrast.

Um einen sauberen Kontrast hin zu bekommen, gibt es in einem Objektiv verschiedene Linsen, welche den Lichteinfall kontrollieren und die Abbildung scharf auf den Sensor abbilden. Diese Linsen können im Objektiv verschoben und so auf die Entfernung angepasst werden. Dies kann entweder manuell erfolgen oder über die Autofokus-Funktion in der Kamera.

Beim Autofokus unterschiedet man oft in zwei generelle Modi:
AFS = Auto Focus Single
und
AFC – Auto Focus Continuous

Diese beiden Varianten definieren das Verhalten des Autofocus. Beim AFS wird im Normalfall beim leichten Andrücken des Auslösers eine einmalige Fokussierung durchgeführt und diese bleibt bestehen, bis man entweder neu fokussiert oder eben das Foto ausgelöst hat.

Der AFC Modus verhält sich dagegen anders. Hier verfolgt die Kamera das zuvor angewählten Punkt und versucht auch einen sich ändernden Abstand immer wieder mit einer neuen Fokussierung auszugleichen, das Motiv so immer scharf abgebildet werden kann. Problem hierbei ist, dass das Motiv immer selbst mit der Kamera am eingestellten Punkt gehalten werden muss. D.h. die Kamera muss ständig mit dem bewegenden Gegenstand mitgeführt werden.

Moderne Systeme können hier jedoch noch mehr Arbeit abnehmen und es gibt eine Erweiterung des AFC Modus. Dieser nennt sich AF Tracking. Hier wählt man als Fotograf einen Punkt im Motiv aus, diesen „merkt“ sich die Kamera und stellt ganz automatisch immer diesen Punkt scharf. So kann der Fotograf sich ganz auf die Bildkomposition konzentrieren und weiß, das was scharf sein soll, wie z.B. ein laufender Hund, wird nach der Betätigung des Auslösers auch scharf sein.

Den Fokuspunkt selbst, sollte man als Fotograf immer gezielt selbst setzen und es nicht der Automatik überlassen. Bei Kameras mit Touch kann dies über eben diesen Erfolgen, wobei mir die Steuerung des Fokuspunktes über den Joystick besser gefällt. Vor allem kann man dann auch den Sucher benutzen, mit dem man meiner Meinung nach viel einfacher arbeiten kann.

TIP: AFC oder AF Tracking am besten mit Serienbildern verwenden!