Die Brennweite hängt im Normalfall mit dem verwendeten Objektiv zusammen und so sind Kameras, bei denen sich die Objektive wechseln lassen, klar im Vorteil. Doch warum ist es so?  Objektive unterliegen der Physik und können daher nicht alles was man sich wünschen würde. Im Grunde könnte man auch sagen, sie können immer nur eine Sache besonders gut, was zum Beispiel bei einer Festbrennweite zum Tragen kommt. Ein Objektiv für genau eine Brennweite. Nutzt man Objektive mit einem Brennweiten Bereich, muss man immer Kompromisse eingehen.

Mit Hilfe von Wechselobjektiven ist eine Spezialisation auf bestimmte Bereiche möglich.

Die Brennweite wird bei einem Objektiv oft in mm angegeben. Wobei die Werte der Brennweite generell nichts über das Objektiv aussagen. Denn die effektive Brennweite ist abhängig vom verbauten Sensor.

z.B. eine Handylinse hat oft nur wenige Millimeter Brennweite, jedoch im Zusammenspiel mit dem Sensor, haben diese oft eine Brennweite von 30 oder 35 mm, wenn man es im Verhältnis zum Kleinbildformat setzen würde. So etwas würde man dann Brennweiten-Äquivalent nennen.

So funktioniert z.B. ein Objektiv für Vollformat auch an einer APC Kamera. Hier erhöht sich aber die Brennweite und man hat den Eindruck es ist nun eine „Zoom“-Linse.

Diesen Effekt kann man sich z.B. als Vollformat Nutzer zu nutzen machen. Denn Viele Vollformat lassen sich mit Tastendruck auf APC Format umstellen und so hat man auf Knopfdruck ein Objektiv mit einem viel Höheren Telebereich. Ist nett, denn so bekommt man direkt das zu sehen, was man nachher auch im Bild hat. Weitere Vorteile gibt es jedoch nicht, denn man könnte auch später über Bildbearbeitungstools, diesen Bereich einfach herausschneiden, was den gleichen Effekt hätte.

Von daher ist es nur schwer ein Objektiv anhand von Millimetern zu bestimmen.
Daher ist es besser zu Kategorien zu greifen.

-Ultra-Weitwinkel 12-15
-Weitwinkel 16 – 24
-Standard 24 – 70
-Tele 70 – 300
-Super (Ultra) -Tele 300 und mehr

Immer auf das Kleinbild-Äquivalent bezogen.

Je höher die Brennweite ist, desto stärker wirken sich Bewegungen aus. Dies bedeutet wiederum, bei großen Brennweiten benötigt man kürzere Verschlusszeiten.

Kann ein Bildstabilisator hier helfen?
Ja, kann er. Denn Stabilisatoren gleichen kleine Verwacklungen aus. Dabei ist es egal, ob sich der Stabilisator in der Kamera oder im Objektiv befindet. Mit einem Stabilisator sind längere Verschlusszeiten aus der Hand geschossen möglich.

Gibt es auch Nachteile von Bildschirmstabilisatoren?
JEIN – bzw. nur im extremen Bereich. Nimmt man z.B. Langzeitbelichtungen vor oder arbeitet man mit langen Verschlusszeiten auf einem Stativ, sollte der Stabi abgeschälten werden.

Unterschiedliche Bildeffekte / Bildwirkungen und Bildresultate bei unterschiedlichen Brennweiten.

Bildresultate:

Große Brennweite – das Motiv wird größer dargestellt
Kleine Brennweite – um mehr auf Motiv auf ein Foto zu bekommen

Muss das immer so gemacht werden? NEIN.

Denn mit einer Brennweite können auch Bildeffekte oder Bildwirkungen erzielt werden.

Ultraweitwinkel – vermittelt den Betrachter direkt vor Ort zu sein
Weitwinkel – Betrachter wird in die Motiv-Szene mit einbezogen
Tele – lassen den Eindruck einer Distanz entstehen – Zuschauer zu sein