Diese Komponente ist recht einfach erklärt! Denn im Grunde ist es wie bei einer Stoppuhr, welche die Menge des Lichts einfach zeitlich definiert. Ist es Hell benötigt man in der Regel eine sehr kurze Belichtungszeit, welche nur ein Bruchteil einer Sekunde lang ist. Möchte man dagegen in der Nacht ein großartiges Foto schießen, kann diese Zeit auch mehrere Sekunden betragen. Das einzig verwirrende bei vielen Kameras ist jedoch die Anzeige der Belichtungszeit.


So werden zum Beispiel bei vielen Kameras die Auslösezeiten im Sekundenbereich mit zwei Anführungszeichen dargestellt! D.h. 5“ bedeutet – die Kamera wird 5 Sekunden das Licht einfangen. Steht da gegen nur eine einfache Zahl auf Wählregler ist dies der Teiler einer Sekunde. D.h. 125 bedeutet die Kamera löst für 1/125 Sekunden aus. Dagegen würde zum Beispiel eine 5 ohne Gänsefüßchen für ¼ Sekunde stehen. Da muss man etwas umdenken und mitdenken. Denn hat man z.B. 250 und den Wert 500 ist der Wert zwar kleiner aber die Auslösezeit höher.

  • Größerer Bruch – schnellere Auslösezeit

Doch was beeinflusst die Belichtungszeit noch außer die Helligkeit des Fotos?

Mit Hilfe der Belichtungszeit lässt sich auch die Dynamik eines Fotos beeinflussen. Dafür muss auch eine Dynamik oder eine Bewegung vorhanden sein. Bewegung kann sich jedoch bei der Fotografie auch negativ auswirken, denn ist die Belichtungszeit zu hoch und man möchte z.B. eine befahrene Straße am Abend oder in Nacht festhalten, kann diese Bewegung zu Unschärfe im Foto führen. Aber genau dieser Effekt kann für künstlerische Fotos verwendet werden. Stellt man z.B. die Belichtungszeit auf sehr hoch ein, sieht man nur noch bunte Lichtstreifen der Front und Heckleuchten durch die Straßen ziehen und die Häuser werden scharf abgebildet. Sicherlich habt ihr schon solche Fotos gesehen. Als grober Richtwert gilt hier 1/30 Belichtungszeit. Ab diesem Wert stellt sich eine gewisse Bewegungsunschärfe ein.

Tipp:
Bei langen Belichtungszeiten bei denen eine gewisse Dynamik-Unschärfe gewünscht wird. Immer ein Stativ oder einen festen Untergrund für die Kamera nutzen. Zudem sollte man die Kamera dann entweder „remote“ auslösen oder den internen Zeitauslöser nutzen. Denn schon das Drücken der Auslösetaste wird eine Langzeitaufnahme leicht verwackeln lassen.

Anbei ein paar grobe Richtwerte für Auslösezeiten, wenn scharfe Fotos erzeugt werden sollen:

1/60 – scharfes Fotos aus der Hand geschossen bei einer normalen Bewegung
1/125 – scharfe Fotos aus der Hand geschossen bei unruhigen Bewegungen
1/500 – liefert scharfe Fotos auch von bewegten Objekten (z.B. fließendes Wasser oder sich schnell bewegende Menschen)
1/2000 – liefert scharfe Fotos bei allen Bewegungen

Nun haben wir alle drei Einstellungen, welche bei einer normalen Kamera möglich sind, besprochen. Im Grunde kann man mit diesem Wissen nun jede Kamera bedienen. Daher sind diese Einstellungen per Hand besser als die Automatikeinstellungen!