Wie funktioniert eigentlich eine Kamera? Sind alle Kameras gleich?
Im Grunde ja, jede Kamera ist auf die gleiche Weise aufgebaut.

Gehen wir etwas genauer auf den Aufbau ein:
Die Kamera hat ein Loch über das Licht eingefangen werden kann. Vor diesem Loch befinden sich Linsen, welche dieses Licht für die Kamera aufbereiten. Sind mehrere Linsen miteinander vereint, nennt man dies ein Objektiv. Durch dieses Objektiv trifft nun das Licht auf ein Aufnahme-Medium. Früher war es eine Filmrolle (die Älteren werden dies noch kennen 😉 ) Heute ist es ein digitaler Sensor. Je mehr Licht nun auf diesen Sensor trifft, desto heller wird das Foto werden.

Dies bedeutet im Umkehrschluss auch, je heller ein Motiv ist, desto schneller kann ein Foto geschossen werden. Dämmert es schon oder ist es dunkel draußen, benötigt die Kamera einfach mehr Zeit um das „Licht zu sammeln“.

In der Fotografie vergleicht man dies gerne mit unserer Haut. In der Mittags-Sonne wird man sehr schnell braun oder bekommt einen Sonnenbrand, ab Abend dauert es dann schon länger und bei vollständiger Dunkelheit, wird man wohl nicht braun werden. 😉 So – verhält es sich mit der Kamera auch. Je dunkler es wird, desto länger benötigt die Kamera, um das Foto zu erstellen.

Diesen längeren Vorgang „Licht zu sammeln“ bezeichnet man in der Fotografie Langzeitbelichtung. Durch diese Technik ist die Kamera sogar in der Lage „mehr“ zu sehen als das menschliche Auge, da wir nicht in der Lage sind, Licht zu sammeln und dieses zu einem Bild zusammen zu setzen.

Aber was bedeutet dies nun für uns?
Es gibt ein Loch durch das Licht auf den Bildsensor fällt und eine Art von Stoppuhr, welche bestimmt, wie lange das Licht auf den Sensor fallen darf. Diese drei Faktoren können das Bild verändern, in dem sie auf die Aufnahme einwirken.

In der Fotografie nennen wir die drei Komponenten wie folgt:

Loch -> Blende
Sensor -> Bildsensor
Stoppuhr -> Belichtung


Die Einheiten da diesen Bereichen sind:

Blende -> Blendenöffnung
Bildsensor -> ISO oder ISO-Wert (Empfindlichkeit)
Belichtung -> Belichtungszeit

Achtung!
Gerade im Bereich Blende gibt zwei Werte, welche leicht durcheinandergebracht werden können. Zum einen gibt es da die Blendenöffnung und zudem noch einen Blendenwert. Was es mit dem Blendenwert auf sich hat, darauf gehen ich etwas später ein!


Fassen wir nochmals zusammen die Belichtung eines Bildes wird mit folgenden Dingen reguliert:
Die Blendenöffnung, die Empfindlichkeit und die Belichtungszeit. Mit diesen drei Einstellungen können wir regeln, wie hell oder dunkel ein Foto werden soll.

Wir folgern daraus:
belichtet man länger – so wird das Foto heller!
erhöht man die Empfindlichkeit des Sensors – so wird das Foto heller!
vergrößert man die Blendenöffnung (Loch) – so wird das Foto heller!

Verkleinert man diese Werte wird das Foto dunkler.

Nach diesem Prinzip funktioniert jede Kamera!

Gut – wir wissen nun – wie man die Helligkeit eines Fotos beeinflussen kann, indem man entweder die Blendenöffnung, die Empfindlichkeit des Sensors oder die Belichtungszeit verändert. Bzw. ist es auch möglich – alle drei Werte zu verändern. Oder eben nur zwei dieser Werte.

Doch was ist nun der richtige Ansatz für außergewöhnliche Fotos?

Schauen wir uns diese drei Kern-Einstellungen nochmals etwas genauer an!